Die sozialen Netzwerke sind zu einem wichtigen Teil des Lebens im 21. Jahrhundert geworden. Für den Erfolg im Business findest du dort tolle Kontakte und auch immer wieder richtige Freunde und Freundinnen. Ich nutze die Blogparade von Birgit Gatter – hier findest du ihren Artikel zur wertschätzenden Kommunikation in sozialen Netzwerken – um eine Seite dieser Kommunikation anzusprechen, die mich immer wieder berührt.
Die sozialen Netzwerke haben auch viel mit Schreiben zu tun – der größte Teil der Kommunikation findet schriftlich statt. Ich mag die sozialen Netzwerke – vor allem Facebook hat mir schon viele tolle Kontakte ermöglicht – nicht nur deswegen, es gibt auch Seiten, die ich gar nicht mag:
Die sozialen Netzwerke und die „wirkliche“ Welt – über Ausmisten, Reinigen und …
Überrascht bin ich nicht, wenn ich wieder einmal auf Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken lese, dass jemand seine Freunde „ausmistet“, ihre Freundschaftsliste „reinigt“, endlich die Kontaktliste »säubert«.
Überrascht bin ich nicht, wenn sich gleich andere Menschen (oder sollte ich sagen Freunde, oder sollte ich sagen Kontakte???) finden, die applaudieren.
Überrascht bin ich nicht, wenn ich dabei lese, dass keiner der Betroffenen das persönlich nehmen sollte.
Und ich nehme es auch nicht persönlich und zugleich doch sehr.
So ein Verhalten und gerade die Sprache mit der es vermittelt, um nicht zu sagen verkündet wird, zeigt doch sehr viel von der Persönlichkeit.
Überrascht bin ich deshalb nicht, weil ich dieses Verhalten oft beobachte.
Ich könnte jetzt hier abbiegen und darüber philosophieren, welche schrecklichen Bilder solche Worte, wie die oben genannten, im Zusammenhang mit Menschen angewandt, abrufen könnten. Ausmisten, reinigen, säubern …
Das tue ich nicht, denn darum geht es doch gar nicht.
Ich bin mir voll bewusst und auch im Klaren, dass die neuen Kommunikationsformen, die uns mit der internationalen Vernetzung übers Internet offen stehen, in vieler Hinsicht neu sind.
Für manche schon nicht mehr so, für andere immer mehr.
Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die schon wissen:
Sprache ist Ausdruck von Wirklichkeit, und Sprache schafft Wirklichkeit.
Und ich will hier doch ein wenig tiefer in eine andere Ecke der Wirklichkeit schauen.
Vorab eine kurze Information: Du lebst EIN Leben. Es mag sich möglicherweise nicht immer so anfühlen, weil du, wie alle Menschen, als Ergebnis und Voraussetzung der Evolution, die uns als Menschen zu dem gemacht haben, was wir derzeit sind, dich an deine Umgebung anpasst und dich auch in verschiedenen Zusammenhängen, manche nennen sie auch Kontexte, verschieden verhältst.
Zum Glück. Das ist eine hervorragende und erfolgreiche Strategie.
Nur, ich weiß nicht, ob du bereits bemerkt hast, dass du immer du bist, wobei ich mir sicher bin, dass du dir dessen spätestens jetzt bewusst bist.
Ich weiß, es gibt immer noch Menschen, ja ganze Philosophien, die immer noch mit den antiquierten und überholten Konzepten einer Work-Life-Balance, einer Trennung des EINEN Lebens in viele Unterleben, die angeblich nur mehr oder weniger mit einander zu tun haben, hausieren gehen.
Du lebst EIN Leben
Die Wirklichkeit, die Realität, sieht anders aus.
Ich lebe mein Leben so, dass ich mich mit Menschen umgebe, die positiv und produktiv durch ihr eigenes Leben gehen. Ich suche ihre Nähe und freue mich mit Menschen zu tun zu haben, die für ihr eigenes Leben, für ihre Gedanken, Gefühle, Handlungen die Verantwortung übernommen haben.
Und, ja, Menschen, die Jammern und sich Beschweren als derzeitiges Lebensmotto haben, verlassen mein Leben.
Ich freue mich, sie später in anderen Zuständen wiederzutreffen.
Die Menschen, mit denen ich meine Zeit verbringe, mit denen ich meine Energie teile, sind ein wichtiger Bestandteil von Erfolg, so wie ich ihn verstehe.
Und ich bleibe den Menschen gegenüber, die mein Leben verlassen, deren Leben ich verlasse, respektvoll. Wissend, dass Leben Veränderung ist und heute morgen schon gestern und Leben wertvoll ist.
Ob sich meine Beziehung mit einem anderen Menschen online, über Facebook, Xing, LinkedIn, Youtube … oder in einem Café abspielt, ob ich mit den Menschen über Telefon, SMS, E-Mail, Facebook oder im gleichen Raum kommuniziere ändert mein Verhalten nicht grundlegend, meine Kleidung schon.
Ich mag Menschen, ich liebe Menschen.
Für mich führt das zu einem respektvollen, liebevollen Umgang mit ihnen, egal, wie und wo wir verbunden sind.
Auch den Menschen, die sich eine Trainingssession bei mir schenken, rate ich oft und gerne: Schau dir an, wer und was in deinem Leben welchen Raum und welche Zeit einnimmt und wie gut dir das tut. Und dann leite entsprechende Veränderungen ein.
Trenne dich von negativen Einflüssen, mache dein Leben leichter.
Und behandle ALLES und ALLE von denen du dich trennst mit Liebe und Respekt.
Sie sind Teil deiner Vergangenheit, deiner Ressourcen, von dir.
Ich könnte jetzt auch noch einen Schritt weiter machen und sagen: Wir sind alle eins.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Sonntag, ein wunderbares Leben und eine erfolgreiche, wertschätzende Kommunikation – auch in deinen sozialen Netzwerken!
be wonderful!
Lieber Tom, du sprichst mir mit deinem Artikel aus der Seele, denn für mich ist der respektvolle Umgang sehr wichtig. Besonders gefällt mir, dass du die Aufmerksamkeit auf den feinfühligen Sprachgebrauch lenkst. Ich denke, das ist etwas, das wir uns alle immer wieder bewusst machen sollen.
Alles Liebe
Birgit
Sprache ist wirklich sehr mächtig, liebe Birgit!
Und ich bin überzeugt, dass einen Investition in sprachliche Genauigkeit große Ergebnisse bringt.
Ich teste das seit Jahren und bin begeistert, wie sich die Qualität meines Lebens ständig verbessert, weil ich mich sprachlich unterstütze.
Ich wünsche dir eine tolle Woche!
Tom
Lieber Tom
ein klasse Beitrag! Ja, das öffentliche „Ausmisten“ der Freundesliste wirkt auch auf mich befremdlich.
Mein Leitspruch ist „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“ Ludwig Wittgenstein ;-).
Von Herzen liebe Grüße
Veronika
Danke, liebe Veronika! Ich freue mich, dass immer mehr Menschen auf ihre Sprache achten und mitbekommen, dass das eigene Verhalten nach Außen immer ein Spiegel des Umgangs mit sich selbst ist.
Be wonderful!
Tom
Lieber Tom,
mich wundert gar nicht, dass Du der Sprache und ihrem Gebrauch Deine Aufmerksamkeit widmest 🙂
Aber wie befremdlich ist es tatsächlich hier von ausmisten und reinigen zu reden…
Ich nehme gerade Facebook und den Austausch dort als Bereicherung wahr. Mir steht es ja frei, mein Netzwerk beliebig zu bereichern und den Kontakt darüber hinaus im „echten“ Leben zu suchen.
Liebe Grüße, Andrea
Ja, gell! Eigentlich unglaublich und doch … oft wahr, liebe Andrea!
Achtsamkeit ist ein so wichtiges Thema – und gerade in der Online-Kommunikation ein mächtiges Werkzeug!
Alles Liebe und frohes Strukturieren! 🙂
Tom
Hallo Tom,
dieses Verhalten ist mir auch schon öfter aufgefallen – ich habe das „Ausmisten“ zwar immer überstanden, aber seltsam ist es schon. Wieso füllt man sich erst die Kontaktliste mit fremden Menschen, um sie dann wieder rauszuwerfen? Vielleicht wird an dieser Stelle das Wort „Freund“ auch wieder inflationär gebraucht, wie so oft…
PS: Wir haben auch an der Blogparade teilgenommen (http://www.nt-seo.de/347-kommunikation-in-sozialen-netzwerken/) und uns mit der Kommunikation in Sozialen Netzwerken beschäftigt.
Ich wünsche dir ein frohes Fest und einen guten Rutsch. 🙂
Liebe Grüße,
Katja
Ja, so sehe ich das auch, liebe Katja – da ist ein großer Lernprozess im Gange …
Ich finde es bemerkenswert wie unterschiedlich Menschen auf die großen und für manche noch überwältigenden neuen Möglichkeiten reagieren.
Schöne Feiertage und einen tollen Start ins neue Jahr!
Be wonderful!
Tom